Ihr Bürgerbote
kleine Geschichten von der Ostsee.
von Siegfried Kümmel
An der so schönen Ostsee sollte außer dem Schlagen der Wellen und das leichte Brausen des Windes eigentlich nichts zu hören sein.
Doch die so gewünschte Ruhe wurde über das Denken und Handeln einer nicht im Orte seit einiger Zeit erwünschten Person erheblich gestört, so dass eine Gruppe von Machern sich zu einer Handlung gezwungen sah, die zur damaligen Zeit schon so manchen Bürgern reineweg die Sprache verschlug.
Ohne Wellenschlag schien selbst das große weite Wasser über einen Vorgang, der sich in einem kleinen Orte an der so schönen Ostsee zugetragen haben soll, völlig platt gewesen zu sein.
Zwar schrieb die Geschichte ähnliche Vorfälle aus grauer Vorzeit schon in alte Bücher, doch das was hier passiert sein soll, soll die Verhaltensweisen der damaligen Zeit noch weit hinter sich gelassen haben.
Das der sich stets entwickelnde Mensch nicht immer nur Gutes in sich trug, das wusste man schon lange und so mancher Dinosaurier war den damaligen Erfindungen und Pfiffigkeiten in grauer Vorzeit schon des Öfteren sehr nachteilig begegnet.
Das Heimtücke und Hinterlist nicht so außergewöhnliche Verhaltensweisen waren, das kannte man aus bestimmten Wertungen der in Stein gekratzten Bilder von Tieren und Fallgruben und auch aus verschiedenen Schriften der damaligen Geschichtsschreiber.
Doch in der jüngsten Zeit soll doch einer, der sich als ein guter Freund vieler Menschen ständig ausgab, über eine Nacht- und Nebelaktion sich zu einem sogenannten vorösterlichen „falschen Hasen“ entwickelt haben.
Er soll, so munkelte man, sich in seine geistigen Geschäfte so arg verstrickt haben, dass er, um sich und sein Verhalten den doch im Orte so gutgläubigen Leuten gegenüber zu erklären, plötzlich andere für die von ihm höchst persönlich vorgenommenen Entscheidungen und Handlungen vor den Karren seiner selbst erdachten, doch schon seit langer Zeit geplanten Aktionen, gespannt haben.
Mit Blick auf das Zeitgeschehen soll es ihm ohne großen Aufwand gelungen sein die Zugtiere zu finden und diese als Triebfeder für den Eiltransports der fliegenden Gespinste anzutreiben. Treu und brav soll das Getier an der Deichsel den Karren der Zeit gezogen und sich bestens an der Umsetzung – ruhig soll es sein - beteiligt haben.
Was aber steckte hinter so einer Handlung?
War es die Vergesslichkeit? War es das Wachwerden des schlummernden „kleinen Teufels“ in persona, oder war es ein bekannter Teil aus der Biblischen Geschichte, nämlich das Spiel mit dem betroffenen Einen und den drei „Silberlingen“?
So ganz genau soll das damals keiner herausgekommen haben.
Die Uhren aber liefen emsig weiter und nur die Zeit soll es dann gewesen sein, die im Nachgang eine Klärung nach dem Warum und dem Wofür zugelassen haben soll.
Ihr Bürgerbote – 25. Ausgabe - Entwurf -- C2011 Siegfried Kümmels kleine Geschichten
"Die Orte der Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen und Ähnlichkeiten mit real existierenden Orten sind rein zufällig".