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Geschichten von Siegfried Kümmel
Odin im Ostseebad Dierhagen
Immer dann, wenn die rauen Winde des Nordens in den dunklen Nächten wie ein Hauch von Odin durch die Baumwipfel in den Dünenwäldern von Dierhagen brausen, werden wir an eine Zeit erinnert, die sich im Lande Mecklenburg vor vielen tausend Jahren zugetragen hat.
In der germanischen Zeit entstanden im Lande die ersten Siedlungen. Die Menschen der nordgermanischen Stämme verehrten ODIN als den König der Götter.
Als Jäger und Sammler hatten sie auf ihren Streifzügen oft nach ihm gerufen und immer fest an ihn geglaubt.
Odin war weise. Einst hatte er aus dem Brunnen der Weisheit getrunken, den der Riese Mimir zu Lebzeiten bewachte, musste aber dafür ein Auge opfern.
Odins Begleiter, die beiden Wölfe, Geri und Freki, hatten sie gesehen. Auch waren ihnen Odins Botschafter, die Raben, Hugin und Munin, bestens bekannt. Odins ständiger Berater, war der Kopf des Riesen Mimir, der für sie schon viele und gute Dinge erdacht hatte.
Der Adler auf seinem goldenen Helm steht für Stärke und Kraft, die Schlangen auf seinem Schild für List und Klugheit. Odin pflegte den Umgang mit den Runen und ein Zauberer war er ohnehin.
Aus seinem Ring, Draupnir, der Träufler, tropften jede neunte Nacht acht prachtvolle Ringe. Mit Gungnir, seinem Speer, traf er jedes Ziel und mit seinem Schwert, Notung, konnte er jede Auseinandersetzung zu seinen Gunsten entscheiden. Sein blauer Mantel, der Äther, brachte ihn auf Wunsch an jeden Ort der Welt.
Auf seinem achtbeinigen Pferd, Sleipnir, reitet er noch heute mit dem Sturm unter dem Sternenhimmel des Nordens.
Jahrtausende sind bisher vergangen. Doch vieles blieb in den Erinnerungen der im Norden heimisch gewordenen Siedler haften und wurde über die Jahre durch Geschichten und Märchen, sowie Liedern und Erzählungen zur Sage um Odin.
Lauscht in Dierhagen in den Wald und schaut aufmerksam, man sieht ihn.
C 2008